Präambel
Die vorliegende „Charta zur Sauerland-Baukultur in Südwestfalen“ wurde vom Akteurs-Netzwerk „Sauerland-Baukultur“ im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebau-Forschungsfeldes „Baukultur und Tourismus – Kooperation in der Region“ entwickelt. Sie stellt eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung dar, die sich dem Erhalt und der Weiterqualifizierung des baukulturellen Erbes sowie der innovativen Weiterentwicklung der Baukultur des Sauerlandes verschreibt.
Wir sehen uns in der Pflicht, einen öffentlichen Diskurs anzuregen und zu institutionalisieren, um das Thema Baukultur in das Bewusstsein der Menschen im Sauerland zu rücken und auf dessen Chancen und Vorteile aufmerksam zu machen.
Die Sauerland-Baukultur ist für uns Ausgangspunkt für Strategien, die für ganz Südwestfalen die Möglichkeiten eröffnen, die Lebensqualität und die Wertschöpfung in der Region nachhaltig zu steigern und gleichzeitig unsere Authentizität und Einzigartigkeit zu wahren. Sauerland-Baukultur ist gleichermaßen bedeutsam für alle Bürgerinnen und Bürger, Gäste sowie für verschiedene öffentliche und private Akteursgruppen.
Unsere Vision 2030
Baukultur verstärkt die Verbundenheit mit der Region, ermöglicht der Bevölkerung die Identifikation mit ihrer Heimat, fördert eine inklusive und solidarische Gemeinschaft, unterstützt Integration und Bürgerbewusstsein sowie die Entwicklung der Region.
Die CHARTA versteht sich als Grundlage und Selbstverständnis aller Akteure baulicher Maßnahmen – bei Neubauten und Umbauten, Umgestaltungen und Erweiterungen, bei öffentlichen und als Grundlage zur Inspiration privater Bauvorhaben.
Ein „ Südwestfälisches Institut für Baukultur“ ermöglicht als Plattform einen breiten öffentlichen und fachöffentlichen Diskurs.
Die Sauerland-Baukultur leistet einen entscheidenden Beitrag für eine attraktive und lebenswerte Region.
Die baukulturelle Identität des Sauerlandes
Die besondere landschaftliche Prägung zeigt sich durch kleinräumige Siedlungsstrukturen in einer Mittelgebirgsregion mit einem Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten. Markant ist die Unmittelbarkeit von Grün- und Siedlungsräumen.
Das charakteristische Bild der „schwingenden Landschaft“ setzt sich zusammen aus Wäldern, Bergen, Seen und Flüssen sowie Dörfern und Städten. Die Identität der Ortskerne von Klein- und Mittelstädten zeichnet sich durch Kleinteiligkeit und Maßstäblichkeit in der Bebauung aus. Die Dorfkerne präsentieren sich oft noch mit schwarz-weißen Fachwerkbauten in Satteldachbauweise. Prägnant für die Region ist eine reduzierte Farb- und Materialwahl. Regionaltypische Materialien sind Schiefer, Holz, Ziegel und Naturstein.
Unser Verständnis von Sauerland-Baukultur
Die Sauerland-Baukultur ...
Unsere Anspruch
Wir verpflichten uns, die Ideen und Grundsätze der Sauerland-Baukultur bei allen Beteiligten zu verbreiten und zu fördern und bei allen öffentlichen baulichen und gestalterischen Maßnahmen anzuwenden.
Hierzu setzen wir geeignete Instrumente ein, mit dem Ziel, weitsichtig zu planen, gut zu bauen und miteinander zu reden.
Wir motivieren private Bauherren, das regionale und lokale Bauhandwerk sowie Produzenten von regionalen Baustoffen und Produkten, sich ebenfalls der Sauerland-Baukultur zu verpflichten und unterstützen sie dabei.
Wir verfolgen das Ziel, dass die Sauerland- Baukultur bei allen Akteuren zum Selbstverständnis wird.
Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Projekte der Südwestfalen REGIONALE 2025 an der CHARTA orientieren.
Die aktuelle Sauerland-Baukultur-Charta kann hier als Poster oder im DINA4-Format heruntergeladen werden: